„Ansatzpunkte für eine Kooperation von Waldbau und Jagd“ sollen auf einer Fachtagung mit Podiumsdiskussion entwickelt werden, die der Deutsche Jagdverband (DJV) am 26. September in Berlin anbietet. Unter dem Motto „Zukunft für Wald und Wild“ werden Experten aus Forschung und Praxis waldbauliche, wildbiologische und jagdliche Aspekte beleuchten, die für einen zukunftsfähigen Waldumbau relevant sind. Dabei geht es laut DJV um das Zusammenspiel von Wildtieren und ihrem Lebensraum sowie eine möglichst konfliktfreie Forst- und Jagdnutzung. Ziel sei es, mit dieser Veranstaltung einen sachorientierten und konstruktiven Dialog in der Wald-Wild-Diskussion anzustoßen. Der Jagdverband wies darauf hin, dass Trockenheit, Stürme und Insektenbefall den Wäldern in Deutschland in den vergangenen Jahren zugesetzt hätten. Von 2018 bis 2021 seien rund 500 000 ha Waldfläche verlorengegangen; das entspreche etwa 5 % der gesamten Waldfläche in Deutschland. Deshalb müssten Milliarden von Bäumen gepflanzt werden, um klimastabile Wälder mit hoher Artenvielfalt zu erreichen. Derzeit dominieren dem DVJ zufolge allerdings bundesweit besonders anfällige Baumarten wie Fichte und Kiefer; 27 % der Wälder seien Nadelholzreinbestände. Zugleich verwies der Verband auf die Rolle der Jäger; diese sähen sich als Partner der Waldbauern: Auf den entstehenden Aufforstungsflächen müsse verstärkt gejagt werden. Allerdings sei ein „Waldumbau allein mit dem Gewehr“ zu kurz gedacht. Vielmehr erfordere der Waldumbau umfangreiche Pflege- und Schutzmaßnahmen. Zugleich müssten Lebensraumstrukturen zur Prävention von Wildschäden geschaffen werden. Generell sollten alle Beteiligten innovativer und in größeren Raumeinheiten denken, fordert der DJV. Gebraucht würden an den Standort angepasste Konzepte mit Blick auf die wildökologische Raumplanung. Anmeldefrist für die Fachtagung ist der 23. August.
Übertragen Sie diesen Termin in ihren Kalender:
Termin herunterladen (bitte einloggen)